Die Schreiben stammen von der angeblichen „Energieverwaltung Kuzniarski“ aus Köln - eine Firma, die so nicht existiert.
Betrüger fordern "CO2-Ausgleich"
Aufgrund des umsichtigen Energieverbrauches müsse man lediglich einen CO2-Ausgleich von 79,84 Euro bezahlen, heißt es in den Abzock-Briefen. Auf den ersten Blick mutet der Brief seriös an: Neben dem Namen Kuzniarski finden sich die Begriffe Energieverwaltung und Beitragsservice Deutschland, über der Adresse des Absenders und Angabe einer Beitragsnummer prangt ein vermeintliches Prüfzeichen des TÜV Rheinland - auch dieses ist jedoch gefälscht.
Bei der Verbraucherzentrale Thüringen seien bereits mehrere Meldungen der betrügerischen Briefe eingegangen.
„Besonders dreist ist aus unserer Sicht, dass die Betrüger hier auf den sparsamen Verbrauch der Menschen angesichts gestiegener Energiekosten abstellen“, sagt Claudia Kreft, Fachberaterin Energierecht bei der Verbraucherzentrale Thüringen. Der genannte CO2-Ausgleich sei Bestandteil des Gas- oder Ölpreises und werde üblicherweise auf der Rechnung aufgeführt, die die Kunden von ihren jeweiligen Energieversorgern erhalten. „Dass der CO2-Ausgleich gesondert in Rechnung gestellt wird, ist absolut unüblich und zeigt, dass hier Betrüger am Werk sind“, so Claudia Kreft.
Polizei rät: Nicht zahlen, Anzeige erstatten
Auch die Polizei beschäftigt die Masche der offenbar deutschlandweit agierenden Betrüger bereits. Der dringende Rat: Überweisen Sie bei derartigen schreiben kein Geld und versuchen Sie nicht, sich über angegebene Telefonnummern mit den Betrügern in Verbindung zu setzen. Kommt Ihnen eine Geldforderung komisch vor, oder kennen Sie den Absender nicht, wenden Sie sich am besten direkt an ihren Service-Anbieter (in diesem Fall ihren Stromanbieter), die Verbraucherzentrale oder die Polizei.
Erst einmal überwiesen wird es schwer, das Geld zurückzuerhalten.
So sehen die Anschreiben der Betrüger aus: