Eine Garantie für das Überleben von Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Erfurt gibt es nicht. Doch die Chancen stehen laut Insolvenzverwalter Volker Reinhardt gut. Der Schlüssel liege in der Ausgliederung der ersten Mannschaft, sagte er heute bei einer Pressekonferenz. Dabei gebe es die Chance für Fans und Mitglieder des Vereins, sich neben Großsponsoren über Anteilscheine einzubringen. Über ein solches Modell könne die Finanzierung der Saison gesichert werden. Im Raum stehe aber auch die mögliche Gründung einer GmbH & Co KG. Wie Reinhardt außerdem noch einmal bestätigte, hat sich eine Investorengruppe von fünf Personen nach langen intensiven Gesprächen bereit erklärt, zunächst die im November bestehende Finanzlücke von 120 000 Euro zu schließen und auch den Spielbetrieb bis zum Ende des Jahres vorerst zu sichern.
Einer der Geldgeber ist Ehrenpräsident Klaus Neumann. Der Unternehmer soll 50 000 Euro zur Schließung der Finanzlücke beigetragen haben. Bereits im Jahr 1997 hatte Neumann den Verein nach einer Insolvenz vor dem kompletten Absturz bewahrt. Wer die anderen vier Geldgeber sind, wollte Reinhardt nicht sagen. «Wir haben absolute Verschwiegenheit vereinbart und so bin ich nicht berechtigt Namen zu nennen, um die weiteren Verhandlungen nicht zu gefährden», sagte Reinhardt. Auch werde man versuchen weitere Einsparungen vorzunehmen, will jedoch einen absoluten Kahlschlag vermeiden.
Der FC Rot-Weiß Erfurt war nach monatelangen Querelen in der Vereinsführung, der im Abstieg aus der 3. Liga gipfelnden sportlichen Krise und dramatischen finanziellen Problemen im März in die Insolvenz gegangen. Derzeit läuft es sportlich in der Regionalliga recht gut. Das Team von Trainer Thomas Brdaric rangiert gegenwärtig auf Platz vier und will morgen gegen den SV Babelsberg 03 den nächsten Sieg einfahren.
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